Ob im Süden der Toskana, in der rauen Landschaft Schottlands oder in der herrlichen Landschaft der Rhone-Alpen in Südost-Frankreich, überall finden sich passende Unterkünfte für den Glamping-Urlaub. Sogar bei der Auswahl der Unterkunftsarten ist für fast jeden Geschmack: Übernachtet wird in Baumhäusern, großen Lodge-Zelten, Bungalows oder urigen Hütten – selber Zelte mitschleppen oder einen Wohnwagen anmieten muss niemand mehr. Damit ist Glamping eine deutlich entspanntere und luxuriösere Alternative zum klassischen Campen.
Prioritäten setzen
Damit der Luxus-Urlaub clever geplant, und damit zu einem echten Traumurlaub wird, sollte sich zunächst eine individuelle Prioritäten-Liste erstellt werden. Was ist einem selbst das Wichtigste beim Glamping-Urlaub? - Wenn es hauptsächlich um das Erlebnis in einer bestimmten Form der Unterkunft ist, dann sollte das Reiseziel davon abhängig gemacht werden, wo diese Unterkünfte zu finden sind. Baumhäuser, Schlaffässer, Hütten, Bungalows, die Anzahl an Unterkunftsarten sind ähnlich hoch, wie die der potentiellen Reiseziele.
Wem es hauptsächlich auf die Unternehmungsmöglichkeiten in der Umgebung ankommt, sollte sein Ziel in erster Linie nach diesem Kriterium ausrichten. Es gibt Unterkünfte in Wald- Berg- oder Strandnähe. Je nach landschaftlicher Umgebung können somit schöne Wanderungen oder Radtouren unternommen werden. Ebenso gibt es Unterkünfte, die nicht zu weit von Städten entfernt sind, so dass auch dort vor Ort Besichtigungen oder andere Unternehmungen möglich sind.
Information über die Unterkunftsarten einholen
Um zu entscheiden, welche Unterkunftsarten überhaupt in Frage kommen, muss sich zunächst ein Überblick über vorhandene Nächtigungsmöglichkeiten verschafft werden. Einige der häufigsten Unterkünfte sind:
Safari-Zelte sind meist 30 m² oder größer. Sie verfügen über zwei geräumige Schlafbereiche, die häufig mit richtigen Betten ausgestellt sind. Im Vorzelt finden sich Tisch, Stühle und Sonnenliegen. Ebenso sind die Zelte mit einer kleinen Küchenzeile und einem Kühlschrank ausgestattet, so dass eine Selbstversorgung gewährleistet ist. Die Ausstattung kann jedoch je nach Anbieter etwas variieren.
Bungalow-Hütten erinnern an kleine Ferienhäuser. Hier ist ebenfalls eine komplette Ausstattung mit Wohn-, und Schlafzimmer sowie Küche und Bad erhalten. Die Größe der Bungalows-Hütten ist auf bis zu sechs Personen ausgelegt.
Lodgezelte sind sehr geräumige Zelte, die schon fast an eine Hütte erinnern. Ähnlich wie Safari-Zelte gibt es zwei Schlafbereiche. Ebenso sind die Zelte mit Küche und Bad ausgestattet. Die Zelte bieten bis zu fünf Personen ausreichend Platz. Außerdem ist im Vorzeltbereich eine feste und überdachte Terrasse angebracht.
Beliebt sind allerdings auch extravagante Unterkünfte:
Diese Unterkunftsart gehört zu den etwas außergewöhnlicheren Unterkünften und bringt einen Hauch von Abenteuerurlaub mit sich. Die Unterkünfte sind in einen Baum hinein gebaut, oder befinden sich auf Stelzen in luftiger Höhe. Der Zugang ist über eine Holzleiter möglich. Die Ausstattung ist ebenso an einer normalen Wohnungsausstattung ausgerichtet.
Hierbei handelt es sich um stabil gebaute Unterkünfte mit spitzem Dach, die äußerlich an Indianerzelte erinnern. Der Innenraum ist geräumig und meist in eine Schlaf- und eine Wohnnische unterteilt. Die Koch-, bzw. Feuerstelle befindet sich für gewöhnlich außerhalb des Zeltes.
Diese Art der Unterkunft bietet ebenfalls ein völlig neues Campingerlebnis. Der Platz bei den Schlaffässern ist jedoch auf zwei bis maximal vier Personen beschränkt. Die Fässer haben eine normale Eingangstür und sind in zwei Ebenen unterteilt. Auf der oberen Ebene befindet sich der Schlafraum und auf der unteren Ebene der Wohnraum.
Kosten planen
Natürlich spielt auch der finanzielle Faktor eine Rolle.
Glamping ist meist teurer als klassisches Camping. Das eigene, vorhandene Budget muss somit im Blick gehalten werden. Je nachdem in welcher preislichen Kategorie sich die Unterkunft befindet, kann auch mit einer kleinen Finanzierung nachgeholfen werden – wenn dabei einige Aspekte beachtet werden. Dazu gehören unter anderem auch hier, dass Angebote verglichen werden müssen und die eigene Liquidität nicht überstrapaziert werden darf.
Alternativ kann auch mit einem DIY-Glamping das Konto geschont werden. Hierbei werden dann wie beim richtigen Campen ein eigenes Zelt und das entsprechende Equipment selber mitgeführt. Nur in der Ausstattung wird auf etwas mehr Platz und Luxus geachtet: Ein größeres Zelt, gemütliche Kissen und Decken und eventuell kleine Lampions, die für eine romantische Atmosphäre sorgen.
Zudem müssen bei der Kostenplanung nicht nur die Kosten für Anreise und Unterkunft eingeplant werden, sondern auch die Kosten, die vor Ort entstehen. Je nach Land und Aufenthaltsdauer kann somit auch für die Selbstverpflegung noch einiges an Kosten dazu kommen. Hinzu kommt, dass beim Glamping vielfach die Möglichkeit besteht, einen Abstecher in eine nahegelegene Stadt zu machen. Sicher wird der ein oder andere auch dort ein Restaurant besuchen wollen, um verschiedene regionale Spezialitäten zu probieren.
Und wer schon einen Luxus-Urlaub plant, wird sich dabei wahrscheinlich auch an ein ansehnliches oder empfohlenes Restaurant wenden und nicht das allergünstigste wählen. Weitere Kosten kommen auch durch geplante Aktivitäten. Eine Stadtbesichtigung, eine geführte Tagestour, Museumsbesichtigungen, der Besuch von Tierparks, eine Safari - je nach Reiseziel lassen sich bestimmte Highlights finden, die bei einem Glamping-Urlaub mit auf der To-Do-Liste stehen sollten.
Koffer packen
Wenn die ganzen Vorbereitungen abgeschlossen sind und der Reisetermin schon kurz bevorsteht, werden die Koffer gepackt. Der große Vorteil gegenüber dem klassischen Camping ist, dass hier weit weniger Equipment benötigt wird.
Es muss kein Zelt mittransportiert werden, keine Schlafmatten, Sitzgelegenheiten oder sonstige Innenausstattung für das Wohnen im Zelt. Selbst Kochgeschirr und Decken sind beim Glamping bereits in den Unterkünften vorhanden. Und natürlich muss auch nicht extra ein Wohnmobil organisiert oder angemietet werden. – Gerade dieser Luxus macht das Glamping auch bei Senioren beliebt. Das mitzunehmende Gepäck bleibt überschaubar und die Schlafmöglichkeiten sind bequemer. Denn im Gegensatz zu einer Schlafmatte im Zelt oder einem Schlafplatz im Campingwagen, gibt es in den Glamping-Unterkünften für gewöhnlich richtige Betten.
Dennoch gibt es ein paar Kleinigkeiten, die beim Koffer packen beachtet werden sollten, um den Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten. Je nach Reiseziel sollte auf die entsprechende Kleidung geachtet werden. In den Bergen sollten genug wärmere Sachen eingepackt werden, da es gerade in Abend und Nachtstunden auch schon mal recht kühl werden kann.
In der Nähe von Seen oder Gewässern ist zudem auf Mückenschutz zu achten. In den Sommermonaten sollte bei Glamping-Urlauben auch Sonnencreme nicht fehlen, da sich bei dieser Urlaubsart gewöhnlich häufig im Freien aufgehalten wird. Eine minimale Outdoor-Ausstattung mit Taschenlampe, Feuerzeug und Allzweckmesser ist ebenfalls zu empfehlen. Und selbstverständlich sollte auch eine gute Flasche Wein oder leckere Knabbereien nicht fehlen, um die Abende beim Luxus-Camping auch voll und ganz zu genießen.